Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .
. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.
AEG Telefunken Magnetophon M15A - fast eine Legende.
Das war das Arbeitstier der anspruchvollen Studio- techniker, wie wir es benannt haben. Die M15 war mit ca. 53 kg nackt und etwa 85 Kilo in der Truhe nahezu unverwüstlich und damit sogar "diebstahlgeschützt" - obwohl die Truhe auf (platt gedrückten) Rollen stand (und immer noch steht).
Die Telefunken M15 wurde im März 1971 zum ersten Male auf der "AES - Central Europe Section" in Köln vorgeführt. Das Laufwerk hatte jetzt einen Servoantrieb unter weitgehender Verwendung von logischen elektronischen Schaltkreisen statt der alten mechanischen Laufwerk-Relais.
Obwohl eine Menge Eigenschaften herausragend waren, vor allem die Dauerlaufeigenschaften, wurde die M15 für Telefunken kein richtiger Erfolg. Der Vertrieb der gesamten Studiopalette im Ausland kam nie so richtig in die Gänge. Auch eine Positionierung (auf dem Weltmarkt) gegenüber den Studer Konkurrenzprodukten gelang nicht oder nur unzureichend. Nach unseren Informationen wurden von der M15 nur etwa 6.000 Stück gebaut.
Die Bedienung war einmalig simpel und die Motoren hatten Kraft ohne Ende.
Womit wir immer physikalisch wie auch logisch wieder kämpften, das war die Magnetschichtseite des Bandes, nämlich die Schicht innen oder außen. Diese M15 hier oben rechts hat noch die alte deutsche Schichtlage (Schicht außen).
Unten sieht man als zweites Bild das elegante zeitlose Design der M15,
Darunter die technische Hilfskrücke, wenn das Band wieder mal gedreht werden mußte.
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Was ist das (für uns) Besondere an der M15 ?
Auch bei den guten Consumer Maschinen (Studer / Revox A77, Sony 765 usw.) sind die Bandzugshebel ganz dünne feststehende Bolzen, um die die Bänderteilweise um 90 Grad herum "geknickt" werden.
Der Radius dieser Umlenkbolzen oder Hebel ist dabei sehr klein (zu klein) für die inzwischen alten Bänder. Die M15 Maschine hat sehr große Umlenkrollen und die diese Bandzüge "walken" das Band fast nicht. Das bedeutet, die (alten) Bänder werden nur ganz wenig "geknickt", also deutlich anders als bei normalen "dünnen" 5mm Umlenkbolzen. Die (Magnet-) Schicht eines alten spröden Bandes kann sonst leicht beim ersten Durchlauf abbröckeln. Und dann ist das Band endgültig hin.
Wir haben eine M15 neuerer Bauart mit Synchrontechnik erhalten.
Und wir haben einen der ganz dicken Telefunken M15 Service Ordner leihweise erhalten.
Hier ist schon mal der Prospekt der M15 aus dem Jahr 1977.
Und hier finden Sie einen Teil des dicken Telefunken M15 Service Ordners und hier erste Bilder über das Innenleben unserer M15 - ein fast neues schweres und ganz tolles Gerät.